Marwa El-Sherbini war eine ägyptische Staatsbürgerin, die im Jahr 2009 in Deutschland ermordet wurde. Sie war eine Pharmazeutin und lebte mit ihrem Ehemann und Sohn in Dresden.
Der Mord an El-Sherbini ereignete sich vor einem Gerichtsgebäude in Dresden, während sie als Zeugin in einem Gerichtsverfahren auftrat. Der Täter, ein deutscher Mann, hatte sie während der Verhandlung mehrfach rassistisch beleidigt. Als El-Sherbini das Gerichtsgebäude verlassen wollte, griff der Mann sie plötzlich mit einem Messer an und erstach sie vor den Augen ihres Sohnes und ihres Ehemanns. Ihr Ehemann versuchte, sie zu verteidigen, wurde jedoch ebenfalls von dem Täter angegriffen und von einem Polizisten, der den Vorfall beobachtete, versehentlich angeschossen, bevor der Täter schließlich festgenommen wurde.
Dieser tragische Vorfall sorgte in Deutschland und international für Aufsehen und löste eine Debatte über Rassismus und Islamfeindlichkeit aus. El-Sherbini wurde oft als "Kopftuchmord" bezeichnet, da ihr Kopftuch als Symbol ihrer muslimischen Identität gesehen wurde und ihr Mord als ein Angriff auf diese wahrgenommen wurde.
Der Täter wurde 2010 zu lebenslanger Haft verurteilt. Seit dem Mord sind zahlreiche Gedenkveranstaltungen und Aktionen durchgeführt worden, um auf den Fall aufmerksam zu machen und auf Rassismus hinzuweisen. Marwa El-Sherbini wird oft als Märtyrerin im Kampf gegen Rassismus und Islamfeindlichkeit betrachtet und ihr Tod wird als Beispiel für die dringende Notwendigkeit eines verstärkten Engagements gegen solche Formen von Hass betrachtet.
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